PARODONTITIS BEI KATZE UND HUND

Parodontologie und Parodontitis

Die Parodontologie widmet sich dem Zahnhalteapparat, welcher für die Verankerung der Zähne im Kiefer und deren Stabilität verantwortlich ist. Sollte es zu einer Entzündung dieses Halteapparates kommen, spricht man von einer Parodontitis – eine Erkrankung, die bei Hunden und Katzen weit verbreitet ist.

Das Problem und die Lösung

Bei Tieren entwickeln sich täglich neue Beläge auf den Zähnen, und die Bakterien in diesen Belägen können zu einer Entzündung des Zahnfleisches, bekannt als Gingivitis, führen. Doch gibt es Hoffnung: Durch eine professionelle Zahnreinigung bei einem auf Zahnmedizin spezialisierten Tierarzt ist es möglich, diese Entzündung rückgängig zu machen.

Und wenn man nichts dagegen unternimmt?

Ohne entsprechende Behandlung können die Bakterien jedoch tiefer vordringen und schrittweise den Zahnhalteapparat zerstören, was zu einer fortschreitenden Parodontitis führt. Zudem kann sich das Zahnfleisch entzünden, der Knochen sich zurückbilden, und die Zähne können in der Folge locker werden oder sogar ausfallen. Wenn dieser Zustand einmal erreicht ist, ist eine Heilung oft nicht mehr möglich, und es bleibt in manchen Fällen nur noch die Zahnentfernung als letzte Option. Zudem besteht bei schweren Entzündungen im Maul die Gefahr, dass Bakterien über die Blutbahn auch lebenswichtige Organe wie das Herz und die Nieren infizieren können.

Symptome einer Parodontitis

Es gibt eine Vielzahl von Anzeichen, die auf das Vorliegen einer Parodontitis hinweisen können. Sollten Sie bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken, ist es dringend ratsam, einen erfahrenen zahnmedizinischen Tierarzt zu konsultieren:

• rotes Zahnfleisch
• starker Mundgeruch
• blutendes Zahnfleisch
• Abneigung dagegen, am Kopf und im Gesicht berührt oder gestreichelt zu werden
• durch Schmerzen verursachte Müdigkeit und ein verminderter Spieltrieb
• Appetitlosigkeit, was meist im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auftritt

Empfehlungen zur Vorbeugung und Behandlung

Wir legen Ihnen ans Herz, sich täglich um die Zahnhygiene Ihres Tieres zu kümmern und mindestens einmal im Jahr einen Besuch beim Zahntierarzt zu planen. Denn ohne eine zahnärztliche Behandlung lässt sich eine Parodontitis nicht aufhalten. Unser Ansatz bei Parodontalbehandlungen beinhaltet eine sorgfältige Untersuchung jedes einzelnen Zahnes mittels einer Sonde sowie Aufnahmen mit einem intraoralen Zahnröntgengerät, um so die genaue Diagnose festzustellen und die optimalen Behandlungsmöglichkeiten zu erörtern.

Sollten wir eine Zahnfleischentzündung oder beginnende Parodontitis feststellen, kommen Ultraschallgeräte und Scaler zum Einsatz, um die Zähne zu reinigen, die Wurzeln zu glätten und die Taschen zu spülen. Anschließend werden wir Ihnen detaillierte Empfehlungen geben und Sie zur Optimierung der Maulhygiene Ihres Tieres zu Hause beraten.

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