Dr. Cornelia Fricke

IHRE FACHTIERÄRZTIN AM AUENSEE

UND WARUM  DENTALRÖNTGEN WICHTIG IST

Was sind resorptive Läsionen bei Katzen?

Die weitaus häufigste Zahnerkrankung der Katze sind die so genannten resorptiven Läsionen (RL) oder auch FORL. Hierbei handelt es sich um einen Abbau von Zahnsubstanz, der meist im Zahnwurzelbereich seinen Anfang nimmt und dann auf den gesamten Zahn übergreift.

Im Maul sind diese Veränderungen anfangs nicht sichtbar, führen bei der Katze aber bereits zu Zahnschmerzen.

Warum wir Katzen die Zähne röntgen

Wir haben uns für die Verwendung vom Zahnröntgen entschieden, um bereits dieses frühe Stadium feststellen und unseren Patienten eben diese Schmerzen zu ersparen und zielgerichtet erkrankte Zähne aufzufinden und zu ziehen.

Stadien der Erkrankung

Die verschiedenen Stadien der Erkrankung stellen sich folgendermaßen dar:

Quelle: AVDC.org, stages tooth resorption

Erst ab Stadium dem späten Stadium 2 oder 3 beginnen die Zahnveränderungen in der Maulhöhle durch das Einwachsen von Schleimhaut und eine Zahnfleischentzündung sichtbar zu werden.

Wie kann ich als Tierhalter diese Erkrankung erkennen?

Die Symptome der betroffenen Tiere sind häufig unspezifisch. Katzen sind Meister im Verstecken von Schmerzen. Viele Tiere werden ruhiger, schlafen mehr und putzen sich seltener. Einige lassen beim Fressen das Futter fallen, knirschen mit den Zähnen, oder fressen schlicht weniger.

Wann sollte welche Behandlung erfolgen?

Bereits ab Stadium 2 sollten die Zähne gezogen werden, da die Katze unter Schmerzen leidet. Zahnfüllungen und ähnliche zahnerhaltende Maßnahmen haben sich leider nicht bewährt.

Warum ist das Röntgen der Zähne wichtig?

Eine sichere Diagnose des Zahnzustandes Ihrer Katze lässt sich nur mittels intraoralem Zahnröntgen (Dentalröntgen) erheben, wodurch die veränderten und schmerzhaften Zähne erkannt und entfernt werden können. Ohne eine sicherere Diagnose der erkrankten Zähne leiden viele Katzen weiterhin unter Zahnschmerzen, da veränderte Zähne nicht erkannt wurden.    

Ablauf einer Zahnsanierung in unserer Tierarztpraxis

In unserer Tierarztpraxis läuft eine Zahnsanierung folgendermaßen ab: 

1. Nachdem der Patient in Narkose gelegt wurde, führen wir mittels einem Dentalröntgengerät Aufnahmen sämtlicher Zähne durch. Hierdurch wissen wir welche Zähne entfernt werden müssen, und auch auf welche Art und Weise.
2. Danach wird der gesamte Zahnstein mittels Ultraschallscaler entfernt.
3. Danach werden die krankhaft veränderten Zähne mittels unserer Zahnstation freigelegt, geteilt und entfernt.
4. Damit das Zahnfleisch im Extraktionsbereich gut heilen kann wird es mittels sich selbst auflösender Fäden verschlossen. So kommt es zu einer Abdeckung der Zahnalveolen, des freigelegten Kieferknochens und einer beschleunigten Wundheilung.
5. Am Ende der Zahnsanierung werden die gesunden Zähne poliert und fluoridiert, wodurch eine wiederholte Anheftung von Zahnstein verzögert wird.

Was kann ich als Tierhalter tun?

Wenn es bei dem behandelten Tier möglich ist, sollten danach die Zähne mindestens 1x täglich mit einer Zahnpasta und einer Zahnbürste für Tiere geputzt werden.

Was kostet eine Zahnsanierung?

Wir können vor der Zahnsanierung nur eine Kostenschätzung abgeben, da erst nach dem Zahnröntgen festgestellt werden kann, welche Zähne entfernt werden müssen.

Unsere Expertise als spezialisierter Tierzahnarzt

Als Mitglied der DGT (Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde) halten wir uns an die neuesten Erkenntnisse in diesem Bereich und wenden sie auch entsprechend an.

Geschrieben am

Dr. med. vet. Cornelia Fricke

Fachtierärztin und Praxisinhaberin in Leipzig

Zusatzbezeichnung Zier-, Zoo- und Wildvögel und Reptilien

Tierzahnärztin (Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde)

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Dr. Cornelia Fricke